Willeke und Thomas Kliesow


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2008

Afrika > Senegal

Dialambere – Zweiter Besuch bei unserem Patenkind Tacko Sabaly.

Tacko ist 6 Jahre alt und hat 4 Schwestern und einen Bruder.

Dialambere liegt im südlichen Teil Senegals, etwa 180 km östlich von Ziguinchor.

Dienstags holte ein Mitarbeiter von World Vision (WV) mich in Bignona ab. Zuerst schauten wir beim Büro von WV vorbei und ich wurde wieder ganz herzlich vom WV - Personal empfangen.

Bei meinem ersten Besuch in 2007 waren alle Bewohner des Dorfes natürlich ganz gespannt auf die erste weiße Besucherin und ein paar Kinder warteten bei meiner Ankunft bereits am Straßenrand. Diesmal glaubte ich, dass das ganz Dorf bereits vor dem Zaun versammelt war! Wie beim ersten Mal wurde ich mit fröhlichem Gesang empfangen. Es wurde getanzt und geklatscht und, da ich schon ein wenig Afrika-Erfahrung hatte, tanzte ich gleich mit. Da war die Freude sehr groß! Und ich fühlte mich wie jemand, der in seine Familie zurückkehrt. Tacko ist immer noch sehr verlegen, aber gegen Ende meines Besuches taute sie allmählich auf und strahlte!


In Begleitung von den Dorfvertretern schauten wir uns wieder einige WV-Projekte an und ich war sehr angetan von den vielen Fortschritten, vor allem beim Bau der verschiedenen Wasserstellen, der Brunnen - alle mit einer Abdeckung versehen (!!) - und der Krankenstationen. Eine kleine Krankenstation in unmittelbarer Nähe von Tacko’s Dorf wird auch demnächst eingeweiht.
Wir schauten uns ein Haus für Behinderte an, das von WV und der senegalischen Organisation FRAP finanziert wird. Dort wohnen und lernen etwa 30 taubstumme junge Menschen und Kinder. Auch besuchte ich Tacko’s Schule. Begeistert war ich vor allem dort von der modernen und sauberen sanitären Anlage - im Vergleich zu den Schulen, die ich in anderen senegalesischen Dörfern gesehen habe. Die Schule hat zwei Toilettengebäude, jeweils für Mädchen und Jungen getrennt. Vor dem Eingang ist ein Behälter gemauert, der jeden Morgen aus dem Brunnen, der sich auf dem Schulhof befindet, mit Wasser gefüllt wird. Dort können sich die Kinder unter einem Wasserhahn mit Seife (!!)die Hände waschen und Wasser in einem Kessel für die Toilettenreinigung mitnehmen. Auch hat die Schule einen Schulgarten und in der Mittagszeit bekommen alle Kinder eine Mahlzeit, die von den Müttern auf dem Schulhof zubereitet wird. Alle Schulgebäude sind in warmen Farbtönen gestrichen.

Die Frauen im Dorf hatten in der Zwischenzeit „Mafe“ zubereitet, ein herrliches traditionelles Gericht aus Reis und einer Erdnusssauce. Gegessen wurde in der Hütte von Tacko’s Mama.


Viele Kinder aus unserer Nachbarschaft hatten mir kleine Plüschtiere und ihre Lieblingskleidungsstücke für die Kinder im Dorf mitgegeben. Und ich hatte wieder für alle Kinder im Dorf Luftballons, Traubenzucker und viele kleine Sachen mitgebracht. Tacko war sehr glücklich über ihre Blockflöte und das kleine Kinderbuch über die Müllverwertung in Europa. Auch hatte ich Perlen dabei, um mit den Kindern kleine Armbänder zu basteln.

Letztes Jahr hatte ich ganz viele Zahnbürsten und –Pasta mit sowie eine kleine Puppe für Tacko. Am meisten freuten sich alle Kinder über einen Fußball.


Der Direktor an der Schule freute sich sehr über die vielen Kugelschreiber und Stifte, die ich ihm geben konnte.


Ich war überglücklich, als ich ein senegalesisches „Complet“ geschenkt bekam, bestehend aus einem traditionellen Wickelrock mit einem Oberteil und einem Tuch für die Haare aus einem edlen schwarz mit gold gestreiften Stoff und Sandalen – auch bekam ich eine kleine afrikanische Puppe, die aus einem Knochen und Perlen gebastelt ist. Tacko schenkte mir eine selbst gebastelte Kette aus kleinen Butterkeksen.




Die größte Überraschung diesmal war, dass ich Patentante eines kleinen Mädchens wurde, das in der Woche vorher geboren war. Sie trägt jetzt meinen Vor- und unseren Familiennamen: Willeke Kliesow Siedi.




Ich habe gesehen, wie die Menschen in Dialambere sehr von der Arbeit von WV profitieren. Das Dorf ist sehr sauber, die Menschen haben gute Sanitäranlagen und für die Schulbildung der Kinder wird sehr viel getan. Außerdem haben alle Familien im Dorf Moskitonetze.

Die Menschen in Dialambere freuten sich wieder sehr über meinen Besuch und ich werde sicherlich bald wieder hinfahren!

Ich möchte alle Paten und Patinnen von WV ermuntern, ihre Patenkinder zu besuchen. Die Menschen in Afrika sind sehr herzlich und dankbar für das Interesse, das wir an ihrem Leben zeigen. Sie möchten uns kennen lernen und erfahren, wie das Leben bei uns ist!



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